(Ökologische) Trauer

Die Veränderungen in unserem Lebensumfeld laufen immer schneller ab. Da braucht es mehr denn je bewusste Stopps zum Reflektieren – besonders über die dabei entstehenden Gefühle.

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So vielfältig und so komplex sind um uns herum die Geschehnisse miteinander verwoben, dass wir auf der rationalen Ebene immer weniger feste Orientierungs- und Haltepunkte finden.

Wer da die dazugehörigen Gefühle (siehe auch der kleine Einblick in das Phänomen der „Ökologischen Trauer“ hier in diesem Beitrag) übergeht oder sie gar bewusst ausklammert, handelt fahrlässig und dumm, nicht nur für sich persönlich. Verdrängte Gefühle entwickeln ein Eigenleben, das durch die Vernunft nicht (mehr) erreichbar ist.

Sorgen und Empfindungen wie Frustration und Hoffnungslosigkeit, Wut, Schuld und Scham drängen sich immer stärker in den Alltag. Zumal eine politische Zukunftsvision – noch – als „utopisch“ gilt, die die Gesellschaft oder gar die ganze Menschheit auf dem Planeten Erde zu inspirieren und zu verbinden imstande wäre: das Buen Vivir (dt. das Gute Leben).

Am stärksten den Gefühlslawinen ausgesetzt sind Kinder und Jugendliche, die sich vielfach ohne die partnerschaftliche Unterstützung von Erwachsenen einen Reim auf all die bedrohlichen Nachrichten und Ereignisse machen müssen und auch im bestehenden Bildungssystem selten Rückhalt finden. Denn dort ist – noch – der Druck zu hoch, Curricula abarbeiten zu müssen.

Dass es auch anders geht, zeigt uns die Initiative „Schule im Aufbruch“ sowie ihre Vernetzung mit der LernKulturZeit Akademie und intus hoch 3 beziehungslernen zu den Pioneers of Education, die gerade erst wieder auf ihrem Bildungsgipfel/22 „Visionen und Projekte [sichtbar gemacht haben], die zeigen, wie unsere Schulen, Universitäten und Elternhäuser zu Potentialentfaltungsstätten des 21. Jahrhunderts werden“.

ALARMIERENDE ERKENNTNIS übrigens aus den bisher vorliegenden Studien zum Phänomen „Ökologische Trauer“: der signifikant erhöhte Anteil von Mädchen und (jungen) Frauen unter den Betroffenen!

Dass das gesellschaftliche Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern sich auch im unterschiedlichen ökologischen Bewusstsein und Fußabdruck wiederfindet, ist ja längst kein Geheimnis mehr (siehe auch meine Präsentation Transformation & Gender). Dass damit aber auch das Leiden von Frauen an und unter den Folgen der menschengemachten Klimakrise größer ist, braucht dringend öffentliche Beachtung! Oder wollen wir auch dieses „weibliche Unwohlsein“ an die Pillen der Pharmakonzerne delegieren?

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