O du fröhliche!? – Mit euch zusammen machen wir die versteckten Arbeitsaufträge und -pakete (vor allem für Frauen*) hinter den tradierten Ideal-Bildern rund um die Advents- und Weihnachtszeit sichtbar …
Der Gender Digital Gap ist nur ein Beispiel dafür, dass Technik per se nicht geschlechtsneutral ist. Auch ChatGPT & Co. werden von Menschen geprägt und verstetigen damit Stereotype, wenn unreflektiert programmiert wird (s. auch UNESCO, KI & Diskriminierung; Eva Gengler, Feministische KI).
+++ Impuls +++ Austausch +++ Tipps & Links +++
UNSERE IMPULSGEBERIN ZUM THEMA: Karoline Spring, frischgebackenes Vorstandsmitglied der Digital Media Women im Bereich Marke und Kommunikation.
Geschlechtergerechtigkeit ist bekanntlich die Grundlage für echte Nachhaltige Entwicklung.
Für die spannende Arbeit an der Beseitigung der offensichtlichen und verborgenen Schieflagen und Ungerechtigkeiten in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft braucht es Male Allyship.
Was ist das und warum ist Feminismus auch Männersache?
Das hartnäckige Eintreten für Gender-Gerechtigkeit ist kein Aufruf zum Kampf der Geschlechter gegeneinander, sondern zur Überwindung herrschaftlicher Strukturen zugunsten partnerschaftlicher.
Es geht darum, neue Wege und Konzepte des Miteinanders zu gestalten – fair & gleichberechtigt. Zum Nutzen aller. In Gesellschaft, Politik und Wirtschaft.
Quelle für alle Kacheln: Instagram – #platzda_gerechtigkeit5050
„Je mehr sich die Sorge Bahn bricht, dass wirklich Grenzen des Wachstums erreicht werden könnten, desto schwerer scheint das Teilen zu werden. Stattdessen wächst die Produktion noch mehr, und es bleibt keine Zeit für Regeneration, weder für Mensch noch Umwelt. Die sozialen Unwuchten, die unsere Lebensweise produziert, wirken wie das Spiegelbild der ökologischen Schäden, die sie hinterlässt.“ (Maja Göpel: „Wir können auch anders“)
Geschlechtergerechtigkeit ist kein Luxus für irgendwann später, wenn alle anderen Probleme der Welt gelöst sind – sie ist das unabdingbare Fundament, auf dem erst die Lösungen für die Probleme der Welt erarbeitet werden können.
100 Jahre nach den Suffragetten, 50 Jahre nach dem historischen Streik der isländischen Frauen – so viel kraftvoller weiblicher Einsatz für gesellschaftlichen Fortschritt damals und seither. Kann das alles umsonst gewesen sein? Müssen wir heute etwa duldsam zusehen, wie unsere fortschrittliche Gesellschaft Schritt für Schritt von rückwärtsgewandten frauenfeindlichen Kräften gekapert wird? Unter dem verstohlenen, aber zunehmend auch immer offeneren Jubel von Mitläufern und Trittbrettfahrern?
Am 24. Oktober 1975 stand Island still, während es auf den Straßen laut wurde: 90% aller Frauen Islands legten für einen Tag ihre Arbeit nieder – die bezahlte wie die unbezahlte.
Ganze Berufszweige waren blockiert, es war der größte Frauenstreik aller Zeiten und brachte das Land auf den Weg zu starken gesellschaftlichen Veränderungen (Film „EIN TAG OHNE FRAUEN“, 2025 | Verleih: Rise and Shine Cinema). –
Lasst uns nun zum 50. Jahrestag des Streiks am 24. Oktober 2025 die Energien dieser kraftvollen Aktion für Geschlechtergerechtigkeit in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft wiederbeleben und in unsere Zeit holen: #PlatzDa?!
Was hat der menschengemachte beschleunigte Klimawandel mit Geschlechterrollen zu tun? Längst liegen wichtige Forschungsergebnisse fertig zur Anwendung vor – auch den relevanten Politikressorts. Unsere Sommer-Online-Stunde bringt Denkanstöße.
Warum haben wir dieses Format ins Leben gerufen? Und was ist für uns ein feministischer Impuls mit inspirierenden Informationen und Anregungen für Frauen* UND Männer*? – Mit wechselnden Themen-Schwerpunkten etablieren wir ein festes knackiges Angebot, das dazu beitragen möchte, netzwerkübergreifenden Austausch zu fördern und zu stärken.
„Der politische Konservatismus [auch: Konservativismus] ist antimodernen Ursprungs; er entstand als Gegenbewegung zu den Ideen der Aufklärung und der Prinzipien von Vernunft und Kritik.“ (Zitat: Bundeszentrale für politische Bildung)
Jan Massys (1509-1575), Die Heuchler, 16. Jh. (Wikipedia)
Ja – genau das spiegeln die markigen Statements und vollmundigen Wahlversprechen der konservativen Kandidat*innen zur vorgezogenen Bundestagswahl morgen wider: den Widerstand „gegen die Ideen der Aufklärung und gegen die Prinzipien von Vernunft“ – sowie gegen zukunftsgerichtet-kritische Alternativkonzepte zur „vorgegebenen Verteilung von Macht und Reichtum“ (ibid.).
Bekannte Beispiele aus der Vielzahl einfallslos-abgedroschener bis zynischer konservativer Worthülsen:
„Asylstopp“ – als würden mit einem einzigen Federstrich die weltweiten Ursachen politischer Verfolgung verschwinden, deren Betroffenen Deutschland (auch aus leidvoller eigener Erfahrung) per Verfassung Schutz garantiert (Art. 16a Abs. 1 GG).
„Marktwirtschaftliche Instrumente erreichen beim Klimaschutz viel mehr als reine Regulierung und reine Bevormundung der Bevölkerung“ – als könnten ausgerechnet gewinnorientierte kapitalistische Marktmechanismen die inspirierenden Visionen eines veränderten Lebens-, Produktions- und Konsumbewusstseins vermitteln, die für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands entscheidend sind.
„Gender-Wahn in deutschen Medien“ oder „Mit jeder ge-gender-ten Nachrichtensendung gehen ein paar hundert Stimmen mehr“ zu der einzigen völkisch-nationalistischen und rassistischen Partei im deutschen Bundestag – als wäre der öffentliche Einsatz für ein gerechtes Wertschätzen und Berücksichtigen ALLER Geschlechter, eben nicht nur des männlichen, der sofortige Auslöser für den Untergang der Republik.
Auch die neue mexikanische Präsidentin Dr. Claudia Sheinbaum kennt solche und ähnliche Sprüche und hat dieses Verhalten deshalb zu Recht gestern in dem Stoßseufzer zusammengefasst:
„Hay mucha hipocresía en el conservadurismo.“ – auf deutsch: „Es gibt viel Heuchelei im Konservatismus.“
Dafür aber darf es auf den deutschen Wahlzetteln morgen keine Kreuze geben.