Frauen „links“, Männer „rechts“? -Wahlverhalten & Weichen für die Zukunft

Analysen zu den anstehenden US-Wahlen ebenso wie zu den bisherigen deutschen Landtagswahlen sprechen eine klare Sprache: Das Wahlverhalten von Frauen und Männern hat sich in den letzten 30 Jahren radikal verändert.

Image by Christoffer Borg Mattisson from Pixabay

Heute wählen (junge) Frauen tendenziell eher links/liberal, stärker in Sorge um Umwelt und Nachhaltigkeit, und (junge) Männer eher rechts/konservativ, mit dem Fokus stärker auf sogenannten Geld- und Wirtschaftsthemen (siehe auch: Ansgar Hudde, „Seven Decades of Gender Differences in German Voting Behavior“ – Geschlechtsunterschiede im Wahlverhalten bei Bundestagswahlen der letzten sieben Jahrzehnte).

  • Was bedeutet das für die aktuellen komplexen Umbruchszeiten, die sogenannte Transformation der Gesellschaft hin zu einer nachhaltigen Zukunftsfähigkeit?
  • Wenn sich so unterschiedliche Schwerpunkte abzeichnen: Warum bilden die politischen Zukunftsvisionen, deren Umsetzungsvorschläge und dazugehörigen Budgets nicht die unterschiedlichen Bedürfnisse und Bedarfe beider statistischen Bevölkerungshälften ab (s. Beispiele)? Wo ist der organisationen- und parteienübergreifende weibliche Widerstand?
  • Und: Wie können an diesem hochsensiblen Punkt #MenOfQuality / #MaleAllies allerorten aktiv werden und unter anderem dazu beitragen, die immer lauteren Macho-Schreihälse (gibt’s übrigens auch in weiblich), aber auch schon die markigen Sprücheklopfer etablierter Parteien mit ihren überholten, untauglichen und polarisierenden Politikkonzepten (s. o. / Beispiele) in ihre Schranken zu weisen?

Höchste Zeit für viel solidarisches Netzwerken. Denn jede für sich alleine und aus ihren vielen derzeitigen Gaps heraus können Frauen nun mal die Welt nicht retten …

Das Anliegen ist wichtiger denn je: neue Erklärung zum Mitzeichnen!

Mittelkürzungen im Bundeshaushalt 2025 bei der Bildung für Nachhaltige Entwicklung? Während Sie doch wissen, dass nur hochwertige Bildungskonzepte – für alle Menschen – Deutschland fit für die Zukunft machen? Nutzen Sie Ihre Stimme und zeichnen Sie diese Erklärung mit.

Nach unserer Petition von 2021/22 mit ihrer detailliert ausgearbeiteten Kalkulation bis 2030 hier nun auch die nachdrückliche Aufforderung der Bundesgremien Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) beim BMBF an die Entscheider*innen:

Stellen Sie umgehend und langfristig die notwendigen Mittel in allen Ministerien bereit, um die zentrale Bedeutung der BNE für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes zu untermauern und die BNE-Arbeit angemessen und auskömmlich zu finanzieren!

Trainings in Berlin und Rostock: Save the dates & your place

Ob in Workshops für gesunde Ernährung oder bei Projekttagen zu Klimawandel, globalen Handelsketten, erneuerbaren Energien oder Migration: Immer wieder treffen wir in unserer Arbeit auf Situationen, die unterschiedliche Bedeutungen und Konsequenzen für Mädchen & Jungen, Frauen & Männer haben. Und für alle, die sich nicht in diese Geschlechtskategorien einordnen. – Wenn da Ungleichgewichte und Ungerechtigkeiten übersehen werden, laufen am Ende auch kluge Nachhaltigkeitskonzepte ins Leere.

Im Team mit Marco Hanitzsch/CoResult wollen wir deshalb mit euch – INSBESONDERE AUCH MIT EUCH MALE ALLIES – anknüpfen an unsere Berliner Ergebnisse und Rostocker Impulse aus 2023 und wollen:

  • eure Sensibilität für Geschlechtergerechtigkeit in eurem persönlichen und beruflichen Umfeld schärfen
  • eure Argumentationsstärke gegenüber Jugendlichen und Erwachsenen sowie im kollegialen Austausch steigern
  • euch Werkzeuge für die praktische Anwendung eurer Erkenntnisse in allen Bereichen der Nachhaltigkeitsarbeit an die Hand geben.

BERLIN / powered by Berlin 21
Dienstag, 24. September 2024
14-18 Uhr
Hector Space

ROSTOCK / powered by Über.Morgen
Freitag, 18. Oktober 2024
9.30-13.30 Uhr
Peter-Weiss-Haus

Beide Workshops sind für die Teilnehmenden kostenfrei, weil sie auch in diesem Jahr vom BMBF im Rahmen seiner BNE-Kampagne Lernen. Handeln. Gemeinsam Zukunft gestalten. gefördert werden.

Wir freuen uns auf die Arbeit mit euch!

Wirtschaftspläne 2025, der KTF und die Bildung für Nachhaltige Entwicklung

Warum wurden 2022 und 2023 rund die Hälfte der Gelder im Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung nicht abgerufen – immerhin fast 30 Mrd. Euro? Die Analyse des unabhängigen Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft wirft drängende Fragen auf. Auch zur Bedeutung der „BNE-Multis“ für das Erreichen der KTF-Ziele.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Das Sondervermögen „KTF“ soll bekanntlich einen „zentralen Beitrag zur Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele Deutschlands“ leisten. Denn: Bis 2045 wollen wir klimaneutral sein (s. auch Nationale Klimaschutzinitiative).

Und auch nach dem einschneidenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts von November 2023 steht hier bis 2027 noch ein üppiger Etat zur Verfügung, um in verschiedensten Bereichen Projektimpulse und Investitionen auszulösen sowie z. B. konkrete Technologien zu fördern oder weiterzuentwickeln (Postenübersicht zum KTF v. 21.12.23).

War da nicht zu erwarten, dass diese Mittel mit zunehmender Dringlichkeit solcher Projekte und Investitionen jedes Jahr bis auf den letzten Cent abgerufen werden? Von wegen, sagte die Klima-Allianz Deutschland schon vor drei Monaten, detailliert aufgedröselt in ihrem Hintergrundpapier 04/2024 – aber merkwürdigerweise sind dieser Feststellung bisher kein kollektiver Aufschrei und schon gar keine offizielle Reflexion gefolgt.

Sollten sie aber, beide, und zwar ganz schnell. Wegen der sträflichst brachliegenden Potenziale hinter den Analyse-Ergebnissen, zu denen gerade auch wir gehören: die notorisch unterschätzten und unterfinanzierten Bildungsmultiplikator*innen, Netzwerker*innen und Projektinitiator*innen für Nachhaltige Entwicklung.

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„Feminismus global – auf dem Weg zu einem besseren Leben für alle“

Glauben Sie immer noch, der Feminismus sei Gedöns und nur etwas für Frauen? Dann werfen Sie doch endlich mal einen Blick in die Wikipedia-Definition. Und danach in das neue „Südlink“-Magazin.

Die viermal jährlich erscheinenden „Südlink“-Magazine des Vereins INKOTA-netzwerk sind immer eine wichtige Quelle für Informationen zu global relevanten Themen und kritische Debattenbeiträge in einem Süd-Nord-/Nord-Süd-Dialog auf Augenhöhe – unabhängig von Regierung, Parteien und Kirchen.

Höchst empfehlenswert ist nun auch die Lektüre der neuen Ausgabe – vor allem auch wegen ihres frei im Internet zugänglichen Artikels „Eine Frage der Macht“.

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„Lizzie Gründerinnenpreis“ in M-V: Bewerbungsfrist gestartet

In diesem Wettbewerb werden Unternehmerinnen insbesondere aus ländlichen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns gewürdigt, die sich für nachhaltiges Wirtschaften einsetzen.

Der „Lizzie Gründerinnenpreis“ ist eine Hommage an nachhaltig wirtschaftende Unternehmerinnen mit Vorbildcharakter über M-V hinaus.

  • Start des Wettbewerbs: 10. Juni 2024
  • Ende der Wettbewerbseinreichungen: 9. August 2024
  • Preisverleihung: 17. September 2024 unter der Schirmherrinnenschaft der Rostocker Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger

Wer kann teilnehmen?
Teilnehmen können selbstständige Frauen/Unternehmerinnen aus Mecklenburg-Vorpommern, die seit mindestens einem Jahr aktiv am Markt tätig sind und ihre Selbstständigkeit im Bundesland angemeldet haben.

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MV unterwegs ins Gleichgewicht (der Geschlechter): der Film zur Tagung

Foto: Über.Morgen gGmbH

ZUM FILM

„Nachhaltige Entwicklung braucht Geschlechtergerechtigkeit?! – Vom Erkennen zum Handeln!“ war am 23. November 2023 Titel und Fazit einer Tagung von Über.Morgen und Landesfrauenrat MV im Rathaus der Hanse- und Universitätsstadt Rostock (Dokumentation).

Zum diesjährigen Internationalen Frauentag ist nun auch der kleine Filmbeitrag fertig geworden – ein Geschenk vor allem an die vielen starken Frauen und ihre Netzwerke hier in MV, die sich leidenschaftlich für ihre Werte & Visionen rund um ein nachhaltig-gutes Leben für alle engagieren.


2024 wollen wir die Veranstaltungsreihe zu den Zusammenhängen von Nachhaltiger Entwicklung und Geschlechtergerechtigkeit mit spannenden Trainings für Frauen* UND Männer* fortsetzen – und mit einem „Stammtisch für neue Wörter“.

Mehr Informationen? Frische Ideen? Lust aufs Mitgestalten? –
Auf Ihre/eure Kontaktaufnahme & Nachfragen freut sich:
Madeleine Porr | mp(at)uebermorgen.info

* Ich verwende das sogenannte Gender-Sternchen, um damit auf einfachste Weise auch alle Geschlechtszugehörigkeiten neben den beiden starren statistischen Kategorien sichtbar zu machen.

Mut, Männer*!

Gerechtigkeit produziert umso mehr Nutzen, je mehr sie gelebt wird: WIN-WIN-Lösungen für Frauen* UND Männer* UND überhaupt die ganze menschliche Gesellschaft. UND ihre Mitwelt.

Bild von kalhh auf Pixabay; Collage: M. Porr

Wird 2024 das GIPFELJAHR kraftvoller partnerschaftlicher Allianzen für eine gerechte WIN-WIN-Zukunft?

Wir können ja schon zurückschauen auf viele mutmachende & inspirierende Beispiele aus den letzten Jahren (einschließlich der beiden Monate dieses Jahres) – immer erfolgreich gemeinsam gestemmt und gestaltet von Frauen* und Männern*:

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Vom Erkennen zum Handeln in MV

Jetzt geht es auch in MV weiter: Am 23.11.23 werden wir im Rathaus Rostock die Impulse unserer Online-Auftaktveranstaltung bearbeiten.

(Collagen: Madeleine Porr)

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